Geschichte der Bezalel-Synagoge
Das Gebäude war ab 1922 die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Lich. Während des Pogroms im November 1938 wurde der Sakralraum von Licher Bürgern aufgebrochen und seine Einrichtungsgegenstände zerstört. Nachdem die Stadt Lich die Immobilie 1940 erworben hatte, diente sie wechselnden Benutzungen; auch den Licher Nazis war sie Anlaufstelle für ihre NSKK-Treffen.
Als die Stiftung 1995 ins Leben gerufen wurde, war es ein wichtiges Anliegen des Stifters Ernst-Ludwig Chambré, dieses Gebäude wieder in einen würdigen Zustand zu bringen. Dem fühlte sich die Stiftung verpflichtet, begann Verhandlungen mit der Stadt Lich, initiierte ein Sponsoring und warb auf diese Weise 435.000 € ein. Die Stadt Lich ergänzte diese Summe um ca. 200.000 €. Mit dieser Summe wurde das Gebäude restauriert und steht seit dem 29. Januar 2006 als Ort des Gedenkens, der Begegnung und der Kultur zur Verfügung.